WIG AC/DC: Wann brauchen Sie Wechselstrom (AC) und wann Gleichstrom (DC)?
Die Unterscheidung zwischen AC (Alternating Current/Wechselstrom) und DC (Direct Current/Gleichstrom) ist der fundamentalste Unterschied bei WIG-Schweißgeräten. Sie entscheidet, welche Metalle Sie überhaupt schweißen können.
1. WIG-DC: Der Alleskönner für Stähle
DC (Gleichstrom) ist der Standardmodus und wird für die meisten gängigen Metalle verwendet.
Funktionsweise: Die Wolframelektrode ist auf den Minuspol geschaltet. Der Strom fließt konstant in eine Richtung.
Vorteil: Die Hitze konzentriert sich auf das Werkstück. Dies sorgt für eine tiefe Durchdringung und hohe Schweißgeschwindigkeit.
Einsatzgebiete:
Edelstahl (CrNi-Stähle)
Stahl (Baustahl)
Kupfer, Titan, Messing
Merke: Fast alle einfachen, günstigeren WIG-Geräte sind reine DC-Geräte.
2. WIG-AC: Der Spezialist für Aluminium
AC (Wechselstrom) ist zwingend erforderlich, wenn Sie Aluminium schweißen möchten.
Funktionsweise: Der Strom wechselt sehr schnell zwischen dem positiven und dem negativen Pol. Dieser Wechsel hat zwei entscheidende Effekte:
Positive Halbwelle (Reinigung): Der positive Stromimpuls bricht die extrem widerstandsfähige, nicht leitende Oxidschicht (Aluminiumoxid) auf dem Aluminium auf.
Negative Halbwelle (Einbrand): Der negative Impuls sorgt für den nötigen Einbrand in das Aluminium selbst.
Vorteil: Erst der Wechselstrom ermöglicht es, die Oxidschicht zu entfernen und gleichzeitig das darunterliegende Aluminium zu schweißen.
Einsatzgebiete:
Aluminium und Magnesium
Fazit: Wenn Sie wissen, dass Sie Aluminium schweißen werden, benötigen Sie zwingend einen WIG-AC/DC-Inverter.